Gääääääähn! Ist das langweilig … Gerade habe ich im Radio von einer genialen Einschlafmethode gehört: Lass Dir etwas vorlesen!
Du lachst jetzt bestimmt und denkst: Das ist ein alter Zopf. Doch gemeint ist nicht etwa eine spannende Geschichte, ein interessantes Sachbuch oder berührende Gedichte, nein! Langweilig soll es sein. Todlangweilig. Das macht müde. Saßt Du schon einmal in einem langweiligen Vortrag fest? Und? Gegähnt? Na, also …
Als ich das so hörte, dachte ich auf der Stelle: Komm, wir schreiben langweilig. Extra. Mit voller Absicht. Jeder will immer toll und spannend schreiben, aber langweilig? Zwischen Kochen und Aufräumen habe ich es sofort ausprobiert und eine Gebrauchsanweisung für einen Lötkolben geschrieben. Das war so lustig, dass ich Dir das jetzt auch vorschlage: Schreib doch mal langweilig. Aber so richtig. Über die Handhabung eines Pediküre-Sets, über die Sicherheitshinweise auf einer Heißluftfriteuse oder über das Importprotokoll eines aufblasbaren Weihnachtsmannes. Mal für drei Minuten alle hehren Ziele über Bord werfen und die Schreibnormen gleich mit dazu. Das macht nicht nur Spaß und traininert das unkonventionelle Schreiben, sondern ganz nebenbei hängst Du Dir die (Schreib-)Latte auch noch so tief, dass Du ganz entspannt darüber hüpfen kannst. Aber Achtung: Nicht beim Schreiben einschlafen!!!
P.S.: Es war übrigens gar nicht so einfach, ein langweiliges Motiv auf Sylt zu finden. Ich hoffe, es ist mir geglückt …